Handgefertigte Massivholzbetten
Made in Oberfranken.
Als Jannis Ellenberger – ursprünglich übrigens selbst gelernter Tischler – im Rahmen seiner Designtätigkeiten zum ersten mal in der Region zu Besuch war, wurde ihm schnell klar, dort einen ganz besonderen Schatz gefunden zu haben – denn das Möbelhandwerk hat hier eine starke Tradition.
Über Generationen hinweg ist ein besonderes Netzwerk an Betrieben entstanden, in denen von Großvätern weitergegebene Erfahrungen im Holzhandwerk ergänzt werden um modernste computergesteuerte Technologien.
Design und Handwerk – das passt!
Man kennt sich und vertraut einander. In Oberfranken ist man stolz auf sein Handwerk – und das zurecht. Wir arbeiten mit mehreren spezialisierten Betrieben zusammen, aber Dreh- und Angelpunkt unserer Möbelkollektionen ist die Anders Möbelmanufaktur. Hier läuft alles zusammen, bevor unsere Möbel schließlich sorgfältig verpackt werden, um dann auf die Reise zu gehen. Hier entstehen handgefertigte Massivholzbetten, die inspirieren und überdauern.
„Wir haben die Möbelserie gemeinsam mit Jannis gestartet und sind im Herstellungsprozess immer weiter zusammengewachsen.“ sagt Schreinermeister Torsten Anders. „Das Design gefiel uns von Anfang an sehr, es hat uns sofort überzeugt!“
„Wir verbinden traditionelles Handwerk mit modernster computergesteuerter Technik.“
Handwerk als Heimat
Nur ein paar Dörfer weiter befindet sich der handwerkliche Betrieb von Harald Kohles, der sich auf die Verarbeitung von Massivholz spezialisiert hat. Nun übernimmt Sohn Alexander die Firma. Nachdem er einige Jahre in der Großstadt gelebt und dort in BWL promoviert hat, zieht es ihn zurück in die Heimat. Sein Ur-Urgroßvater habe einst den Betrieb gegründet, um Wagenräder für Kutschen herzustellen. Wann genau, das wisse man gar nicht.
„Ich finde es sehr schön, dass man am Ende das Tages ein klares Ergebnis, das fertige Produkt vor Augen hat,“ betont Dr. Alexander Kohles. „Tradition und Handwerk spielen bei uns in der Gegend eine wichtige Rolle. Letztendlich war es die Tradition, also die Firma, die mich zurückgebracht hat. Aber der Blick auf zukünftige Produkte und Prozesse, das reizt mich sehr.“
Massivholz mit viel Leidenschaft
Die Verarbeitung von Massivholz bedeutet nach wie vor viel Handarbeit. Dass das auch so bleiben wird, dessen ist sich Alexander Kohles sicher. „Die Handarbeit unserer Schreiner ist genauso wichtig, wie unsere computergesteuerte Technik. Die Maschine hilft uns sehr, auch bei schnelleren Produktionsprozessen eine hohe Genauigkeit zu garantieren, aber es ist der Mensch, der dem Produkt den persönlichen Touch verleiht, die edle Vollendung, sozusagen ‚der letzte Schliff’. Nur so bekommt das Möbel seine Wertigkeit.“
„Für ein einzigartiges Produkt braucht es den Menschen und seine Handarbeit. Handwerk ist Präzision.“
Das Eichenholz, gewachsen in Spessart und Steigerwald, wird von den Sägewerken in Unterfranken in ganzen LKW-Ladungen angeliefert. Kaum vorstellbar, dass diese Eichen zur Zeit der Betriebsgründungen vor über hundert Jahren bereits stattliche Bäume gewesen sein mussten, um jetzt zu wertvollen Möbeln verarbeitet zu werden. Dass der gesamte Verarbeitungsprozess im Umkreis von weniger als 100 km stattfindet, ist nicht nur außergewöhnlich, sondern gleichermaßen ökonomisch wie ökologisch von großem Vorteil.
Was ihm an seiner Arbeit mit Holz gefalle? Da zögert Alexander Kohles nicht lange: „Was mich am meisten anspricht, ist die Individualität von Massivholz. Selbst wenn es in Serie geht, behält es seinen natürlichen, eigenen Charakter. So wie der Baum im Wald gewachsen ist, kommt er beim Kunden als Möbelstück an – mit all seinen einzigartigen, natürlich gewachsenen Strukturen…“ und ja, auch mit Astlöchern. Er erinnert sich noch, dass früher Eiche „astrein“ zu sein hatte, denn ein Ast durfte in einem Bett nicht vorkommen. „Heute arbeiten wir damit ganz bewusst und versuchen, aus den ‚Fehlern‘ die Einzigartigkeit herauszuziehen.“
Es ist kein Fehler, wenn das Holz mal ein bisschen anders wächst,
es ist ein Merkmal von Individualität.
Tradition bedeutet Nachhaltigkeit
Was alle vereint, ist die Überzeugung, mit der Resource Holz verantwortungsbewusst und effizient umzugehen. Geheizt wird mit den anfallenden Spänen und Holzstaub. Auch Holzreste werden anderweitig genutzt, so dass nichts verloren geht. Man sei weitestgehend energieautark. Regional und nachhaltig: Tradition heißt eben auch, die Betriebe in ein zukunftsfähiges und klimafreundliches Wirtschaftsmodell zu überführen.
Auch in der Anders Möbelmanufaktur schaut man stolz auf seine Vergangenheit zurück. „Mein Großvater hat die Firma 1948 gegründet,“ erinnert sich Torsten Anders. „Noch immer produzieren wir am gleichen Standort! Meine Oma, das weiß ich noch, hat damals jeden Tag für die ganze Belegschaft gekocht.“ Das besondere an seiner Firma sei noch immer das Familiäre. „Unsere Mitarbeiter sind sehr jung und kommen aus Aserbaidschan, Afghanistan, Russland und verschiedenen Regionen Deutschlands.“ betont seine Frau Elke, die im Betrieb genauso mit anpackt, wie alle anderen. „Uns ist das Klima in der Firma sehr wichtig, nur so können wir auch die jungen Mitarbeiter halten.“